Wahlberechtigte 2016
Bei der kommenden Bundespräsidentenwahl sind 6.382.484 Personen wahlberechtigt. Die meisten Wahlberechtigten wohnen in Niederösterreich (~20%), Wien (~18%), Oberösterreich (~17%) und der Steiermark (~15%; siehe auch hier).

Obwohl die letzte Wahl bereits sechs Jahre zurückliegt, hat sich nur wenig an diesen Zahlen geändert. 2016 gibt es knapp 27.000 WählerInnen mehr als 2010, das entspricht einem Plus von 0,4 Prozent. Nicht alle Bundesländer sind gewachsen: In Kärnten, der Steiermark und Wien gibt es heuer weniger Wahlberechtigte als vor sechs Jahren. In absoluten Zahlen ist Niederösterreich mit rund 16.000 Personen am stärksten gewachsen, relativ gesehen liegen Vorarlberg und Tirol mit je rund 1,8 Prozent plus vorne.

Gegenüber der Nationalratswahl 2013 gibt es knapp 2.000 Wahlberechtigte weniger, neben den drei oben genannten Bundesländern hat auch das Burgenland WählerInnen eingebüßt.
BP-Wahl 2010
NR-Wahl 2013
Die Entwicklung der Wahlberechtigten steht insbesondere in Wien im Widerspruch zum Bevölkerungswachstum: Die Schere zwischen Wohn- und Wahlbevölkerkung ist zwischen 2010 und 2016 in allen Bundesländern weiter aufgegangen. Der Prozent-Anteil der Nicht-Wahlberechtigten ist in der Bundeshauptstadt mit Abstand am größten. Eine sehenswerte Aufarbeitung dieser Kluft für Wien auf Bezirksebene findet sich hier.
absolut
Prozent
Historisch gesehen hatte Wien bis 1992 die meisten Wahlberechtigten, seither liegt Niederösterreich auf Platz eins - mit einem Vorsprung von aktuell rund 130.000 Personen. In allen Bundesländern gibt es mehr wahlberechtigte Frauen als Männer. In Summe übersprangen sie bereits 1992 die 3-Millionen-Marke, die Männer folgten erst 2010. Der Abstand zwischen den Geschlechtern ist in Wien am größten, hat aber gesamt gesehen mehr und mehr abgenommen.

Die Zahl der Wahlberechtigten sagt allerdings nur bedingt etwas über die Bedeutung eines Bundeslandes, wichtiger ist es, wie viele Menschen wählen gehen. Das Beispiel 2010 zeigt, dass Größe und Wahlbeteiligung nicht Hand in Hand gehen.